Sonntag, 27. Dezember 2015

Christmas in the UK





bevor ich mich auf meine Reise nach Großbritannien begeben habe, hatte ich eigentlich die Absicht für Weihnachten wieder zurück nach Deutschland zu kommen. Weihnachtszeit ist schließlich Familienzeit und nach fast einem halben Jahr biete sich die Gelegenheit ja auch an um Freunde wiederzusehen und vielleicht auch Gepäck austauschen. 
Kaum war ich aber hier in Cambridge angekommen, habe ich sofort gemerkt: Hier fühl ich mich wohl, hier möchte ich bleiben! Sodass ich mich bereits in meiner Eingewöhnungsphase dazu entschlossen habe Weihnachten in Großbritannien zu verbringen. Natürlich in Absprache mit meinen damaligen Gasteltern Maureen und John und meiner Familie in Deutschland, die irgendwie gar nicht so überrascht schienen (Dankeschön an dieser Stelle fürs Verständnis!).
Ich kam einfach zu dem Entschlusss, dass ich meine Zeit hier in GB so lange und ausführlich wie möglich genießen möchte und dass sich mir hier eine einmalige Gelegenheit bietet britisches Weihnachten in einer britischen Familie zu feiern. Ich habe diese Entscheidung in keinster Weise bereut!



Zur Adventszeit:
Im Haushalt der Familie Kendall gab es im Dezember einen wunderbaren Mix aus britischer und deutscher Tradition.
Während ich Schwarz-Weiß-Gepäck gebacken habe, gab es selbstgemachte "Mince Pies" von Maureen und John.





Außerdem hatte ich große Freude daran einen selbstgemachten Adventskalender für Maureen und John zu gestalten. Maureen wunderte sich anfangs warum bzw. eher wie ich denn das Treppengeländer dekoriere, denn ich hatte die ganzen Vorbereitungen im Geheimen gehalten.
Als ich dann aber das Geheimnis beim Abendessen lüftete, waren John und Maureen sehr berührt und begeistert.




Apropos Adventskalender:
Jeden Abend nach dem Abendessen (wenn wir es nicht vergessen haben) haben wir außerdem alle zusammen ein Türchen auf Maureens ipad geöffnet, denn ihre Schwester hatte ihr ein online-Adventskalender geschickt, der kleine Videos und Geschichten enthielt, unterlegt mit weihnachtlicher Musik, oder auch kleine kreative Aufgaben beinhaltete, wie z.B. den Weihnachtsbaum schmücken.

Man sollte meinen, dass wären genug Adventskalender, aber nein meine lieber deutscher Unterstützterkreis in Deutschland dachte zu dieser Zeit natürlich auch an mich, sodass ich einen Briefkalender von meine Patentante (lange Tradition! Da ging mir das Herz auf), einen Briefkalender vom DJiA (wie lieb!) und ein Advents/Weihnachtspaket von meiner Familie mit Merci-Adventskalender und selbstgebackenen Plätzchen erhalten habe. Was für eine Freude! Es ist schön, wenn man spürt, dass so viele Menschen an einen denken!



Einen Adventskranz hatten wir Zuhause selbst nicht, dafür gab es aber einen in der Kirche und dieses Jahr wurden spezielle Leute ausgewählt, die Kerze anzuzünden und die dazugehörigen Verse zu sagen - dazu gehörte auch ich. Habe mich sehr geehrt gefühlt!

Dafür hatten wir einen wunderschönen Dekorationsabend an dem wir - für mich sehr überraschend- Lametta und alles andere aus den Schubladen herausgekramt haben und anfingen den Baum und das Haus zu dekorieren....überraschen war es für mich deshalb, weil wir es in keinster weise geplant hatten und einmal angefangen, nicht mehr zu stoppen waren..seehr lustig!

Weihnachten selbst war dann am 25.12.!!

Am 24.12. hatten wir einen sehr schönen Weihnachtsabend mit Sally and ihrer Tochter Sharon und Kelly and Rangi (alle Mitglieder von Emmanuel), die wir zum Essen eingeladen hatten. Wir hatten einen sehr lustigen und wunderbaren Abend mit Quatschen, Spielen (Mannheimer Memory!!) und Quiz beantworten!



Für mich war es eine sehr merkwürdig an dem Tag frohe Weihanchtsgrüße aus Deutschland zu bekommen. Ich dachte mir einfach die ganze Zeit: nein, nein, nein, Weihnachten ist morgen! XD

Jedenfalls war sehr aufregend am Weihnachtsmorgen die Treppen zum Weihnachtsbaum hinterzulaufen und das erste Geschenk zu öffnen. Nach einem lecker Frühstück mit Ei haben wir uns dann auf zum Weihnachtsgottesdienst gemacht (ich hab mich mal als Maria zur Verfügung gestellt).
Danach mussten wir uns dann ein bisschen beeilen alle anderen Geschenke auszupacken, da wir zum traditionellen Weihnachtsessen (Mittagessen: gefüllter Truthan mit Stuffing, Yorkshire Pudding, Bratkartoffel, Cranberry- und Bratensauce und Christmas Pudding!) bei der jüngsten Tochter Claire und Familie in Bedford eingeladen waren.
Ich selbst habe Maureen udn John ein Cambridge Puzzle und heiße Qualitätsschokolade geschenkt.
Wurde sehr gut aufgenommen!
Für mich war das Geschenkeauspacken auch eine große Freude und gefüllt mit vielen Emotionen, da ich so reicht von allen Seiten beschenkt wurde.

Den 25. haben wir dann jedenfalls bei Claire und Neil plus drei Erwachsene Kinder verbracht und sehr viel Spaß beim Essen, Quatschen und Spielen gehabt.
Ein paar mehr Geschenke wurden außerdem auch noch ausgetauscht.
Maureen und John hatten wir jedes ihrer Kinder einen besonderen Futterkorb vorbereitet, zu dem ich deutsche Süßigkeiten und Spezialitäten (bestellt bei meinen Eltern) beigesteuert habe.

Samstag waren wir dann beim Sohn Richard (ältestes Kind) und Familie (Frau und vier Kinder) eingeladen. Auch er wohnt relativ in der Nähe. Dort gab es ein lecker Buffet und ebenfalls Spielerunden, sowie einen nette weihnachtliche Spazierrunde.

Sonntag hatten wir dann einen Ruhetag, den ich dann zum Sinnen über meine tollen Geschenke, Chillen und Skypen mit meiner Familie genutzt habe. Letzteres muss ich sagen war sehr hart. Denn war ich die ganze Zeit über auf einem Hoch und genoss das britische Weihnachten, wurde mir durch das Gespräch dann doch bewusst, dass ich meine Familie sehr wohl vermisse.

Am Montag kamen dann Claire und Familie zu uns nach Cambridge und wir sind ein bisschen in Cambridge spazieren gegangen und sind zum Mittagessen zu Bella Italia am Fluss Cam, welches in einer ehemaligen Mühle ist und deshalb auch noch das stillgelegte Mühlrad im Restaurant zu sehen ist.

Dienstag haben wir uns dann auf nach Canterbury zur älteren Tochter Jane und Familie gemacht (Mann und drei Kinder, nur zwei Leben aber Zuhause, der älteste ist schon ausgezogen und verheiratet). So habe ich die Gelegenheit bekommen Canterbury zu besichtigen, einen festlichen Gottesdienst dort in der Kathedrale mitzuerleben und dem Bischof gleich mal die Hand zu schütteln,. Außerdem sind wir an einem Tag auch an die Küste gefahren und haben uns eine Cream Tea gegönnt. Lecker!








Wir haben bei Jane dann bis Neujahr übernachtet. Bzw. ich bin für Neujahr dann nach London runter gefahren um mit Freunden dort zu feiern, während Maureen und John eine weitere Nacht geblieben sind.
Wir haben uns dann am 1.1.2017 in Cambridge wiedergetroffen.

Fazit: Ich hatte eine prima Zeit und bin der ganzen herzlich lieben und lustigen Familie Kendall so dankbar, dass ich Weihnachten mit ihnen vebringen konnte!








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